Schön, dass Sie da sind!

Sie sind bereits im Besuchsdienst tätig, oder erwägen, ob dies für Sie ein reizvolles Ehrenamt ist? Im Besuchsdienst übernehmen Sie eine unverzichtbare christliche Aufgabe: hin zu den Menschen, die krank sind oder allein, alt oder hilfsbedürftig, einsam oder traurig. 

In den Gesprächen und Besuchen begegnet Ihnen oft viel Wertschätzung und Dankbarkeit. Manche Situationen und Themen sind jedoch auch neu, fordernd oder sogar belastend: 

•Anfang und Ende der Besuche wollen gut gestaltet sein
•Alter, Einsamkeit, Krankheit und Demenz sind Lebensrealitäten für die Menschen, die Sie besuchen
•Unabgeschlossene Lebenskonflikte sind im Alter nicht selten besonders gegenwärtig
•Gotteserfahrungen im Leid(en) und das zweifelnde Vertrauen in die christliche Hoffnung auf Ewigkeit gehören zu den Lebensfragen der besuchten Menschen

Eine Fortbildungsreihe möchte Sie in Ihrer zentralen Aufgabe stärken! Bringen Sie daher gern eigene Fallbeispiele mit. 

Sa, 20.01.2024, 9.00-12.30 Uhr: Umgang mit Demenz

„Manchmal ist der Kopf plötzlich wie leergefegt.“ Menschen mit Demenz erleben das jeden Tag!
In dem Workshop werden wir uns mit folgenden Inhalten beschäftigen:

• Demenz: Das Wichtigste über Ursachen und Risikofaktoren
• Symptome und Verlauf der Erkrankung
• Umgang und Kommunikation mit Menschen mit Demenz

Anhand von Beispielen aus dem Betreuungsalltag der TeilnehmerInnen und kleiner Filmsequenzen werden wir miteinander erarbeiten, wie ein wertschätzender Umgang mit Menschen mit Demenz gelingen kann.

Referentin: Hildegard Grothues, Nottuln, Dipl. Gerontologin, M.A.E

Sa, 17.02.2024, 9.00-12.30 Uhr: Begleitung und Hoffnung am Lebensende

Körperlicher Schmerz am Lebensende wird oft von sozialen, seelischen und auch spirituellen Nöten begleitet: Warum ich?  Welchen Sinn hat das alles? Was hat noch Gültigkeit in meinem Leben? Was bleibt? Und worauf kann ich mich verlassen? Was kommt danach? Kommt überhaupt etwas? Gibt es Hoffnung, Zukunft? Wo ist mein Glaube geblieben?

Wie gut, wie entlastend, wenn andere Menschen solche Fragen mit aushalten können! Wie können Sie dazu beitragen, etwas Hoffnung aufzuspüren? Welche Vorstellungen und Bilder, welche Texte und Rituale könnten hilfreich sein? Und was passt zu Ihnen persönlich und zu Ihrer Spiritualität?

Im Workshop werden wir uns Ihrer eigenen Spiritualität und Hoffnung annähern. Wir arbeiten mit Ihren eigenen Erfahrungen, versuchen, Sterbende etwas zu verstehen, sammeln Hoffnungsbilder und probieren kleine Rituale für Ihre Praxis aus.

Referentin: Dr. Britta Jüngst, Münster, Pfarrerin in der Psychiatrie, Supervisorin

Sa, 09.03.2024, 9.00-12.30 Uhr: Wie wir unsere Grenzen achten und gut für uns sorgen

Nein sagen will geübt sein! Leicht ist Nein-Sagen für viele Menschen nicht. Warum eigentlich? In diesem Workshop geht es um den Wert guter Grenzen. Wie aber lassen sich diese Grenzen setzen? Und was passiert, wenn Abgrenzung fehlt und Stress auf den Körper wirkt?

In diesem Workshop werden Sie Methoden, Techniken und passende Worte zur Abgrenzung kennenlernen und ausprobieren. Anhand wirksamer Übungen erhalten Sie Möglichkeiten zur Selbstregulation bei innerem Stresserleben. Sie lernen eigene Stärken und Ressourcen zu erkennen, auszubauen, zu nutzen, Achtsamkeit sich selbst gegenüber zu wahren und Resilienz aufzubauen und zu fördern. So wird es gelingen trotz schwieriger Situationen für das ehrenamtliche Engagement motiviert zu bleiben.

Referentin: Maria Grüter-Thesing, Ahaus, Dipl.-Psychologin, Marte-Meo-Therapeutin

Sa, 13.04.2024, 9.00-12.30 Uhr: Die Methode des Kurzgesprächs

Die Methode des Kurzgesprächs kann Ihnen im Besuchsdienst gute Dienste tun. Der Fokus im Kurzgespräch liegt nicht auf dem Problem oder den Defiziten der ratsuchenden Person, sondern ihren Möglichkeiten und Ressourcen. Die beratende Person, Sie selbst also, gleichen einer Hebamme, die hilft, etwas Neues zu entwickeln, einen neuen Gedanken zu gebären, einen neuen Schritt zu wagen.

In dem Workshop werden Sie die Methode des Kurzgesprächs kennenlernen und in Übungsphasen einige Aspekte der Methode trainieren, z.B. wie man „Hebammen-Fragen“ stellt oder auch, wie wichtig die Betonung einer Frage ist. Es wird auch um die grundsätzliche innere Haltung in Gesprächen gehen.

Referentin: Britta Möhring, Pfarrerin an der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck; 1. Vorsitzende und Lehrtrainerin der Arbeitsgemeinschaft Kurzgespräch e.V.